Trevor Jackson – F O R M A T: Ein Album auf 12 Formaten

Mit seinem Album F O R M A T zelebriert Designer, Künstler und Musiker Trevor Jackson physische Tonträger.  Die neue Veröffentlichung des Briten umfasst zwölf Tracks, wovon jeder Einzelne auf zwölf verschiedenen Tonträgerformaten gepackt wurde. Trevor Jackson – F O R M A T: Ein Album auf 12 Formaten weiterlesen

Plattenladenwoche 2014 – Spezialthema „Rock“

Plattenladenwoche2014

Plattenladenwoche 2014 – Offizielles Logo. Quelle: plattenladenwoche,de

Im kommenden Monat findet die 6. Plattenladenwoche statt. Vom 3. bis 8. November 2014 locken deutschlandweit die teilnehmenden Plattenläden Musikliebhaber mit Special Editions, Autogrammstunden, Instore-Konzerten und vielem mehr.  Eröffnet wird die Eventwoche mit einer Opening Night am 3. November im Berliner Heimathafen Neukölln. Das Schwerpunktthema in diesem Jahr wird „Rock“ sein.

Bis zum 10. Oktober läuft noch ein Posterwettbewerb bei dem die Möglichkeit besteht, einen Entwurf für die Openig Night abzugeben. Zu gewinnen gibt es eine Nacht in Berlin mit Besuch der Opening Night sowie ein Meet & Greet mit den Bands des Abends. Es treten dort fünf Acts auf, darunter Bela B und Rainbirds.

Die Ärzte-Schlagzeuger Bela B. erzählt, weshalb die Welt Plattenläden braucht:

Musikvideo auf Vinyl als B-Seite

Sinclair ZX81 programmes

Sinclair ZX81 programmes

Ein Musikvideo auf einer Schallplatte speichern und abspielen. Klingt unmöglich? Ist jedoch machbar.

Die Single der Solo-Veröffentlichung  des Musiker und Komiker Chris Sievey, später bekannt als Frank Sidebottom, von der Punkband The Freshies mit dem Titel Camouflage hatte ein solches Feature. Statt einen weiteren Song auf die B-Seite zu packen, fanden sich dort drei Computerprogramme.

The Freshies - Camouflage

The Freshies – Camouflage

Man konnte das Video natürlich nicht direkt von der Vinylplatte abspielen. Vorher musste man die Klänge erstmal auf eine Datasette überspielen. Mit dieser konnten die Programme auf dem Sinclar ZX81 ausgeführt werden. Die ersten zwei Programme waren Versionen eines Spieles namens Flying Train, das dritte Programm war schließlich das Musikvideo, welches man hier, von einem Fan aufgenommen und überholt, sehen kann:

Ein Auszug der Videobeschreibung des YouTube-Users soundhog09 verdeutlicht, wie kompliziert der Vorgang war:

[…]The third file was an animated (albeit very basic, and BASIC) pop video for the song on Side-A. I’d seen this demonstrated on TV some time after its release, possibly on Whistle Test, alongside Pete Shelley’s XL-1 which came out slightly later. I never tracked a copy of the record down at the time. Nearly 30 years later, I found an unplayed copy, so set to work.

Quite a few people experimented with cutting computer data tones into vinyl, or even flexidiscs, in the early 1980s. The success rate of loading any of these was pretty bloody dismal, and there are letters/articles bemoaning that fact in several of the computer magazines of the day. One scratch, mark or even a bad mastering/cutting job at the pressing plant would scupper everything. In this case, even though the record was effectively new, it still needed a good clean (using PVA glue) to remove some muck lodged in the groove before I could get a good enough recording of the data with no odd noises, pops or clicks. I then had to filter off the unwanted frequencies at either end, fiddle with the levels and blah blah blah.

The program had to be run on an emulator on the PC, as my ZX81’s 16K RAM pack went missing in the last ice age. The visuals didn’t sync up with the music at all, probably as a result of this, so I chopped, stretched and edited it all over to (hopefully) fit properly, as Mr. Sievey had intended. It may not be the most sophisticated bit of computer animation you’ll see today, but this was visionary stuff nonetheless… You know it is. It really is.

Quelle: us vs. th3m

Halbjahresbilanz 2014 – Musikmarkt in den USA

Der US-Branchenverband Recording Industry Association of America (RIAA) veröffentlichte eine Halbjahresbilanz für 2014 zur Lage des Musikmarktes in den USA. Die Musikindustrie verbucht im US-Markt zum Halbjahr ein Umsatzrückgang von fast fünf Prozent.

Der digitale Markt

Die Einnahmen aus Streamingdiensten wuchsen zwar weiter, jedoch fangen diese Zuwächse nur die Verluste aus dem Verkauf von Downloads auf. Die Umsätze der Plattenfirmen aus der Vermarktung von Musik über kostenpflichtige Streamingabos stiegen laut der RIAA-Statistik nach Endverbraucherpreisen von 301,4 Millionen Dollar im ersten Halbjahr 2013 um 23,2 Prozent auf 371,4 Millionen Dollar in der ersten Jahreshälfte 2014. Die Abrufe über werbefinanzierte Audio- und Videostreaming brachten 164,7 Millionen Dollar ein, 56,5 Prozent mehr als die 105,2 Millionen Dollar im Vergleichszeitraum.

Abwärts ging es dagegen im Downloadbereich: bei einem Minus von 10,6 Prozent bei den Singledownloads waren es mit 842,4 Millionen Dollar im Vorjahr in den ersten sechs Monaten 2014 nur 752,9 Millionen Dollar. Bei den Albumdownloads und Umsätzen von 543,7 Millionen Dollar lag das Minus zum Vergleichswert in Höhe von 630,5 Millionen Dollar bei 13,8 Prozent.

Physische Tonträger

Die Einnahmen der US-Musikindustrie aus dem Verkauf physischer Tonträger ist ebenso im ersten Halbjahr 2014 kräftig eingebrochen: Formatübergreifend kamen nach Endverbraucherpreisen 898 Millionen Dollar zusammen, ein Minus von 13,6 Prozent zu den noch 1,039 Milliarden Dollar aus dem Vorjahr. Allein CD-Alben steuerten dazu bei Umsätzen von noch 715,6 Millionen Dollar ein Minus von 19,1 Prozent bei.

Einzig Schallplatten sorgten im physischen Bereich weiter für positive Meldung: Die Umsätze mit Vinyl-Alben wuchsen im Vorjahresvergleich von 102 Millionen Dollar um 42,8 Prozent auf 145,7 Millionen Dollar.

Gesamtüberblick US-Musikmarkt

Nach Umsatzanteilen entfielen zum Halbjahr 68 Prozent aller Einnahmen auf den digitalen Bereich; auf Downloads entfielen 41 Prozent der Gesamtumsätze, auf Streamingdienste – Musikabos, werbefinanzierte Abrufe und Onlineradiodienste zusammengerechnet – 27 Prozent. Streaming ist damit fast auf dem Niveau von CD,  DVD und LP: der physische Markt umfasst noch 28 Prozent der Umsätze.

Im Vergleich zum Vorjahrgeht der Trend im US-Markt mit dieser Halbjahresbilanz deutlicher abwärts. Für das Gesamtjahr 2013 hatte die RIAA bei einem minimalen Minus von 0,3 Prozent nach Endverbraucherpreisen noch ein Ergebnis beinahe auf Vorjahresniveau verkünden können.

Die Zahlen in der grafischen Übersicht:

Quelle: RIAA