Blu-ray Discs mit 100GB für 4K Ende 2014?

Blu-ray Disc Im Home Entertaintment-Segment ist der Marktanteil physischer Medien nach wie vor am höchsten. So verwundert es nicht, dass an einem Nachfolger der Blu-ray Disc gefeilt wird.

Bereits im letzten Jahr berichteten wir über die neue Fertigungstechnik des Maschinenbauers Singulus. Durch eine neue Komprimierungstechnik schafften sie es, 33 GB Daten auf einen Layer zu bringen. Die entwickelte dreilagige Disc bietet daher Speicherplatz für etwa 100 GB.

Gegenüber The Australian bestätigte Samsung nun, dass die ersten 4K-UHD Filme bereits Ende 2014 ihr Blu-ray-Debüt feiern könnten. Die Ultra High Definition Filme benötigen aufgrund der hohen 4K-Auflösung deutlich mehr Speicherplatz, weshalb neue Speichermedien benötigt werden. Streaming ist aufgrund der Datenmenge, oftmals zu geringer Internetgeschwindigkeit oder Bandbreiten-Drosselung in diesem Fall keine wirkliche Alternative. Aus dem Artikel von The Australian geht außerdem hervor, dass eine solche Disc über vier Schichten verfügen würde, so Philip Newton – Vize-Präsident von Samsung in Australien. Somit könnten diese mehr als 100 GB speichern. Zum Vergleich: Eine normale Blu-ray fasst 25 GB.

Unklar sei auch, in welchem Format der 4K-Content veröffentlicht werde. Neben dem MPEG4-Nachfolger HEVC (High Efficiency Video Coding) bzw. H.265,  gibt es auch die Möglichkeit, den Ultra-HD-Inhalt in VP9 zu dekodieren. Die Industrie konnte sich bisher auf keinen Ultra-HD-Standard einigen. Das Blu-ray Disc Portal spekuliert damit, dass sich letzten Endes für HEVC entschieden wird, da dies die Weiterentwicklung zu H.264 bzw. MPEG4 darstellt.

Einziger Wermutstropfen der Geschichte: Wahrscheinlich werden die neuen Blu-ray Discs mit höherer Speicherkapazität nicht in den derzeit im Handel befindlichen Player abspielbar sein. Man müsste sich also für die 4K-Blu-ray einen neues Abspielgerät besorgen.

Zahlen der Musikindustrie: USA und GB in 2013

VinylEs war zu erwarten: der Boom des Streaming-Markts von Spotify & Co. kratzt an den Erlösen über Download-Verkäufe. Die Musikverkäufe über Downloads nahmen im vergangenen Jahr ab, Streaming legte deutlich zu.

Auch bei den physischen Tonträgern ging es abwärts: einzig die Schallplatte legte erneut zu. 2013 wurden in den USA sechs Millionen Vinyl-Platten verkauft: 1,5 Millionen mehr als im Vorjahr. Neben Haptik und Klang hat die Schallplatte einen weiteren Vorteil: In vielen Fällen liegt dem Album ein Download-Code für die MP3-Version des Albums bei.

Der Anteil an CD-Verkäufen betrug in den USA im Jahr 2013 nur noch 59 Prozent, was ein Minus von 14 Prozent, verglichen zum Vorjahr, bedeutet.

Ähnliche Situation in Großbritannien. Dort sind die Gesamtumsätze nur marginal im 0,5 Prozent gesunken, was vor allem am Streaming-Markt lag: dieser macht mittlerweile 10 Prozent des Marktes aus. 2013 wurden in Großbritannien insgesamt 7,4 Milliarden Tracks gestreamt – doppelt so viele wie 2012.

Auch dort galt: der Verkauf von CDs sank (Minus 12,8 Prozent zum Vorjahr), der Absatz von Vinyl hat sich verdoppelt und kam auf 781.000 verkaufte Einheiten.

Weitere Informationen in den Quellen: Musikmarkt (US Markt), tonspion.de, Musikmarkt (GB Markt)

Das Streaming auch hierzulande immer mehr an Bedeutung gewinnt, belegt auch die Entscheidung, Musikstreamings zukünftig Teil der Offiziellen Deutschen Charts sein zu lassen. Wir sind gespannt auf die Zahlen de Jahres 2013 der Musikindustrie aus Deutschland und informieren, sobald der Bundesverband der Musikindustrie diese liefert. Die Deutschen blieben in den vergangenen Jahren physischen Tonträgern ja treuer als in anderen Ländern. Was wir als Medienhersteller natürlich begrüßen und unterstützen. 🙂

Langzeitdatenspeicher mit QR-Codes

Optisches Speichermedium mal anders. Ein junger niederländischer Forscher, Jeroen de Vries von der Uni Twente, hat im Rahmen seiner Doktorarbeit einen Datenträger entwickelt, der mehrere Millionen Jahre haltbar sein soll. Dieser besteht aus QR-Codes, die auf eine Wolframscheibe geätzt wurden. Die Scheibe selbst wurde dem Metall Wolfram hergestellt und soll mehrere Millionen Jahre lesbar sein. Die Daten sind in Form von QR-Codes auf die Wolframscheibe geätzt, welche mit Siliciumnitrid beschichtet ist.

Das Speichermedium wurde natürlich auch getestet. Auf ungewöhnliche Weise: auf dem Grill, im Feuer und auf dem Herd. Die Haltbarkeit-Tests könnt ihr euch im Video anschauen.

Quelle und weitere Infos: Golem

Ausrangierte CDs und DVDs zur Klärung von Abwasser

Optische Disks zur Klärung von Abwasser?

Bildquelle: Optics InfoBase

Wer kennt sie noch? Reinigungs-CDs zur Reinigung der Linsen in CD-Laufwerken. Das Optik-Journal Optics InfoBase berichtet nun von einer ganz anderen Möglichkeit, mit ausgedienten optischen Datenträgern zu reinigen.

Der Physiker Din Ping Tsai und ein Forscherteam haben eine Möglichkeit entdeckt, alte Silberlinge zur Reinigung von Abwasser zu verwenden. Die optischen Speichermedien werden als Trägermaterial für Zinkoxid-Stäbchen zweckentfremdet und bilden eine „kostengünstige und effiziente Möglichkeit zur Behandlung der Umwelt“. Die resultierenden Nanostrukturen beschleunigen die Zersetzung organischer Molekulare unter UV-Bestrahlung und wirken als Katalysator. Agent Media schreibt dazu weiter:

In einem Test untersuchten die Experimentatoren den Effekt auf Methylorange. In Wasser gelöst wurde der giftige Azofarbstoff auf die behandelte CD geträufelt. Man ließ die Scheibe rotieren, so dass sich die Flüssigkeit als dünner Film auf dem Datenträger verteilen konnte. Die Messung ergab einen Reinigungseffekt von mehr als 95 Prozent. Allerdings konnten so lediglich 150 Milliliter pro Minute geklärt werden. Für den Einsatz im realen Umfeld wäre es denkbar, viele Discs aufgereiht zu verwenden, um den Durchsatz wesentlich zu erhöhen.

Nun gut, wir sind hier keine Physiker und überlassen das Fachchinesisch den Profis: in dem ausführlichen, englischsprachigen Artikel von Optics InfoBase sind weitere Informationen, Grafiken und Bilder zu finden, welche den Vorgang detailliert beschreiben.

Wohin mit den alten CDs und DVDs? Diese Frage hat sich sicherlich jeder schon gestellt, angesichts der Flut ausgedienter Datenträger. Das klingt doch nach einem vernünftigen Verwendungszweck!

Singulus stellt Fertigungstechnik für 100 GB Blu-ray Discs vor

Der deutsche Optical Disc-Hersteller SINGULUS TECHNOLOGIES AG hat in einer Pressemeldung bekannt gegeben, dass sie eine neue Fertigungstechnik für eine 100 GB Blu-ray Disc entwickelt haben. Damit rüstet man sich rechtzeitig für eine mögliche 4k Blu-ray zur Markteinführung der neuen Ultra High Definition Fernsehtechnologie UHD/4K.

„Rechtzeitig zur Markteinführung der neuen Ultra High Definition Fernsehtechnologie (4K oder Ultra-HD) haben wir die Entwicklung der Fertigungstechnik für die neuen dreilagigen Blu-ray Discs mit 100 GB Speichervolumen fertiggestellt“.
– Dr.-Ing. Stefan Rinck, Vorsitzender des Vorstandes der SINGULUS TECHNOLOGIES AG

Erreicht wird die höhere Datenmenge durch drei Layer (Schichten) anstatt der bisherigen höchstmöglichen zwei Layer mit jeweils 25 GB. Durch ein neues Kompressionsverfahren erreichte man zudem 33GB pro Schicht. Nicht nur das höhere Speichervolumen im Rahmen der neuen Ultra-HD Technologie macht Sinn. Die Entwicklung auf dem Home Video Markt zeigt, dass die Blu-ray sich zunehmend etabliert.

In der Pressemitteilung heißt es weiter, dass die Blu-ray Disc Association (BDA) zurzeit die Festlegung eines weltweiten neuen Standards diskutiere. Ein marktreifes Konzept einer neuen Replikationsanlage habe Singulus bereits fertiggestellt. Die Produktionsmaschine wurde unter dem Markennamen BLULINE III konzipiert. Wir halten Euch auf dem Laufenden.