Über die GEMA-Alternative C3S haben wir länger nicht berichtet. Was nicht bedeutet, dass sich nichts getan hat. Nach der Eintragung ins Genossenschaftsregister im März 2014 gab und gibt es viel zu tun bei der Verwertungsgesellschaft.
Aktuell sucht man unter dem Projektnamen Wintervorrat weiterhin nach Unterstützung. Trotz der Bezüge durch Crowdfunding und Genossenschaftsanteile braucht das Projekt regelmäßige Einnahmen, um viele Kosten zu tragen, die durch das NRW-Projekt nicht gedeckt sind.
Wintervorrat für 3CS
Erneut wurde hierfür ein Crowdfunding ins Leben gerufen, um das Projekt am Leben zu halten. Das Ziel ist die Finanzierung sowie Förderung der Live-Musik-Szene. Im Detail sieht dies folgendermaßen aus.
Für Musiker_innen und Veranstalter_innen: Kein Stress mehr mit GEMA-Listen!
- Wir möchten Musiker_innen und Veranstalter_innen von Live-Konzerten eine lästige Arbeit (fast) komplett abnehmen: Die Erstellung der so genannten „Musikabfolgebögen“ für die GEMA. Das sind die während des Konzerts gespielten Songs… aber in Formularform. Das klingt relativ einfach, und ist Pflicht für jede(n) Musiker_in, wenn man Geld von der GEMA erhalten möchte. Es ist aber im Gegenteil umständlich, eine äußerst ungeliebte Aufgabe und hemmt die Spontaneität. Oft werden keine Listen abgegeben. Das Resultat: Gelder werden falsch verteilt, der Musiker geht leer aus.
- Wir möchten es Musiker_innen einfacher machen: mit wenigen Klicks die Liste zusammenklicken, wir übernehmen den Verwaltungsaufwand. Und zwar für Nicht-Mitglieder und Mitglieder der GEMA.
- Ein weiterer Punkt: Werden Songs gespielt, die nicht von der GEMA vertreten werden, kann die GEMA für diese Songs keine Lizenzgebühren erheben. Dies geht aber nur mit einer solchen Liste. Im Extremfall führt das zu einer so genannten Nullrechnung. Pauschalabrechnungen sind bequem, ermöglichen das aber nicht.
Quelle: C3S
Außerdem ist für 2015 eine Reihe von Live-Konzerten geplant. Ausgerichtet von der C3S und dem OpenMusicContest.org e.V. Hierfür sollen zwischen 30.000 und 50.000 Euro gesammelt werden. Optimal wären jedoch 100.000 Euro.
Wofür wird das Geld verwendet?
- ca. 15% der Einnahmen werden für die Kosten des Crowdfundings eingesetzt
- ca. 25% gehen in die Organisation von Live-Konzerten
- ca. 60% werden für die Entwicklung des Tools zur automatisierten Erstellung der Song-Listen verwendet
Aktuell wurden bereits 9.636,49 Euro gesammelt (Stand: 16.01.). Die Aktion läuft noch bis zum 31.01.2015. Weitere Informationen zu den Zielen des Crowdfunding gibt es auf der offiziellen Seite.
Für das gespendete Geld bekommt man auch diesmal etwas zurück. Auf der Homepage gibt es einen sogenannten Gabentisch, auf dem diverse Unterstützungs-Pakete gelistet sind. Hierzu gehören zum Beispiel T-Shirts, Taschen, Gitarren-Plektren, Buttons, Aufkleber aber auch kostenintensivere Möglichkeiten wie Workshops oder Wohnzimmer-Konzerte.
Der lange Weg der C3S
Der ein oder andere wird sich fragen, wo das Projekt aktuell steht und wie es weiter gehen wird. In einem Projektwegweiser soll das Ganze überschaubar und transparent gemacht werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, Fragen an das C3S Team zu stellen.
So sollen bis Ende Mai 2015 innerhalb des laufenden Projekts die Voraussetzungen geschaffen sein, dass bei der C3S Songs angemeldet werden können.
Ende vergangenen Jahres veröffentlichte man außerdem einen Status des Projekts C3S-IMP aka “das NRW-Projekt”.
Was hinter der alternativen Verwertungsgesellschaft steckt und wie sich das Projekt entwickelt hat, kannst Du in unseren vorangegangenen Beiträgen zur C3S lesen.