Und weiter geht es mit unserer neuen Serie, die sich mit tollen Druckveredelungen beschäftigt. Heute mit dem zweiten Teil, in dem es um Blindprägungen geht.
Die Nachfrage nach veredelten Medienverpackungen, zum Beispiel für Schallplatten, CDs, DVDs und Blu-ray Discs steigt stetig. Mich persönlich wundert das nicht, da haptisch ansprechende Verpackungen nachweislich die Interaktion mit dem Produkt steigern und so die Kaufbereitschaft erhöhen. Unauffällige und standardisierte Medienverpackungen gibt es zuhauf. Eine perfekt eingesetzte Druckveredelung verursacht zwar Mehrkosten – diese können sich jedoch durch bessere Abverkäufe schnell amortisieren. Um die Absatzzahlen von Medienproduktionen anzukurbeln, macht es folglich Sinn, über optisch außergewöhnliche Verpackungsausstattungen nachzudenken. Schließlich habt ihr bei der Produktion eurer medialen Inhalte das Beste gegeben. Diese Qualität sollte sich auch auf den entsprechenden Verpackungen eurer Veröffentlichungen wiederfinden.
Die Blindprägung – eine dezente aber wirkungsvolle Art der Druckveredelung
Fast alle unsere aus Papier gefertigten Verpackungen lassen sich mit einer Prägung veredeln. Diese wirkt durch vertiefte, bzw. erhabene Elemente unaufdringlich und sehr edel. Mit einem Prägestempel (Patritze), in dem das gewünschte Motiv eingebracht ist und mit dem negativen Gegenstück (Matritze) wird das Papier unter großem Druck in der entsprechenden Dimension dauerhaft verformt. Dieser Vorgang nennt sich prägen. Der haptische Effekt ist auf dem Papier gut fühlbar und wirkt durch ein Licht- und Schattenspiel auch optisch sehr eindrucksvoll. Bei der Blindprägung unterscheiden wir zwischen einer Hochprägung, Tiefprägung und einer mehrstufigen Prägung.
Eine erhabene Sache – die Hochprägung
Bei der Hochprägung sind die Text- und Bildelemente erhaben und sehr gut sicht- und fühlbar. Die erhöhten Elemente werfen unter Lichteinfall einen zurückhaltenden Schatten und schaffen so – je nach Lichteinfall und Bedruckstoff – ständig neue visuelle Eindrücke.
Druckveredelung mit Tiefgang – die Tiefprägung
Bei der Tiefprägung wird folglich der umgekehrte Weg gegangen: Die Text- und Bildelemente liegen nicht erhaben sondern vertieft im Papier. Mit dieser dreidimensionalen Verformung lassen sich sehr edle Effekte realisieren.
Mit Höhen und Tiefen – die mehrstufige Blindprägung
Bei der mehrstufigen Blindprägung können die Bild- und Textelemente auf verschiedenen Ebenen angelegt werden. So lässt sich eine weitere haptisch und optisch sehr ansprechende Dimension dem Druckprodukt hinzufügen. Insbesondere Logos und Signets lassen sich so naturgetreu und plastisch darstellen.
Papier
Blindprägungen verlangen nach einem schönen, wertigen Papier. Im Gegensatz zu anderen Druckveredelungen lenkt die Prägung nicht vom eingesetzten Papier ab, sondern hebt hochwertige Papiere besonders hervor. Bei schwarz eingefärbten oder bedruckten Papieren sollten Sie zusätzlich mit einer partiellen Lackierung arbeiten, da die Prägung ansonsten weitestgehend „verschluckt“ wird. Eine Papiergrammatur von mindestens 135 g/m² und maximal 500 g/² sollte eingehalten werden. Stark strukturierte Papiere sind für Prägungen aller Art eher ungeeignet.
Technische Infos
Beachtet unbedingt, dass die Prägung auch auf der Papierrückseite sichtbar wird, sofern das Papier nicht aufkaschiert wird. Die Linienstärke in den Druckdaten sollte mindestens dem zweifachen der Materialstärke entsprechen.
Schriften sollten in Pfade umgewandelt und als Volltonfarbe angelegt werden.
Bei mehrstufigen Blindprägungen wird jede Stufe in einer eigenen Ebene angelegt.
Sprecht frühzeitig mit uns, solltet ihr Medienverpackungen mit Druckveredelungen planen. Als kompetenter Partner stehen wir schon in der Konzeptionsphase beratend zur Seite.
Eine Übersicht verschiedener Veredelungs-Optionen für Papier und Karton findet Ihr auf unserer Webseite.