Heute starten wir mit unserer neuen Serie, die sich dem Thema Druckveredelungen widmet. Künftig findet ihr hier regelmäßig Beiträge zu den verschiedensten Veredelungsarten, die dabei helfen, eure ohnehin schon tollen Medienproduktionen optisch zusätzlich aufzuwerten. Denn clever druckveredelte Medienverpackungen steigern nachweislich die Aufmerksamkeit und Kaufbereitschaft. Eine perfekt eingesetzte Druckveredelung kann also einen echten Mehrwert generieren. Es geht los mit einer meiner Lieblings-Veredelungsarten – dem 3D-Lack.
Medienverpackungen effektvoll mit 3D-Lack veredeln
Die 3D-Lackierung, welche auch partielle Lackierung oder Spotlackierung genannt wird, ist hervorragend dafür geeignet, relativ kostengünstig eure Medienverpackungen effektvoll zu veredeln. Dabei wird der Lack nicht vollflächig sondern lediglich partiell aufgetragen. So lassen sich einzige Bild-, Grafik- und Textelemente sehr gut und aufmerksamkeitsstark hervorheben. Der Lack kann aber auch als quasi zusätzliche Druckfarbe genutzt werden und zum Beispiel Schrift nur über den Lack darstellen. Diese Elemente sind nur dann (gut) sichtbar, wenn das Licht im richtigen Winkel auf die Verpackung fällt. Ein Effekt, der dazu einlädt, die Verpackung deutlich länger in der Hand zu halten und im wahrsten Sinne des Wortes, zu begreifen. Die Interaktion mit der Verpackung steigt – und damit auch die Kaufbereitschaft.
3D-Lack – eine Alternative zur Blindprägung
Der 3D-Lack ist auch eine echte und interessante Alternative zur Blindprägung, denn der Lack ist, wie auch die Blindprägung, haptisch erfahrbar. Zudem ist die Lackierung gerade bei kleineren Auflagen wesentlich kostengünstiger zu realisieren, da keine Prägestempel angefertigt werden müssen. Anders als bei der Prägung, ist der Lack auf der Rückseite des Produkts nicht fühl- und sichtbar, was in meinen Augen einen Vorteil darstellt, da die Rückseite so ohne Einschränkungen nutzbar ist. Wird der Lack farbig unterdruckt, bietet diese Druckveredelung sogar eine interessante Alternative zur Heißfolienprägung.
Schichtdicke ist von der Drucktechnologie abhängig
Wir bei Disk Media Service sind uns einig darüber, dass eine höhere Schichtdicke des Lacks zu eindrucksvolleren Ergebnissen führt. Zwei Druckverfahren, mit Ihren Vor- und Nachteilen, stehen uns zur Verfügung:
Lackauftrag innerhalb der Druckmaschine
Der Lack wird in einem zusätzlichen Druckwerk noch in der Maschine aufgetragen und (meistens) mit UV-Licht getrocknet. Es sind keine zusätzlichen Maschinen erforderlich und dieses Verfahren ist kostengünstig. Allerdings ist die Lackschichtdicke geringer und eine anschließende Folienkaschierung ist nicht mehr ohne weiteres möglich.
Lackauftrag außerhalb der Maschine
Bei dieser Technologie wird der Lack nach dem Druckgang aufgetragen. Dies geschieht im Siebdruck und der Lack wird ebenfalls mit UV-Licht getrocknet. Im Siebdruck lassen sich sehr große Schichtdicken realisieren – der Lack ist also sehr gut ertastbar und eignet sich sogar als Brailleschrift (Blindenschrift). Ein glaubwürdiger 3D-Eindruck entsteht und die Verpackung wird nicht nur optisch sondern auch haptisch deutlich aufgewertet. Der UV-Siebdruck ist aber auch teurer. Dafür lässt sich eine Folienkaschierung einsetzen, die nach dem Druck und vor der Lackierung aufgebracht wird.
Lackeffekte lassen sich einfach umsetzten
Bei der Gestaltung wird der Lack einfach wie eine weitere Druckfarbe behandelt. Im Gestaltungsprozess ist in der Software eine weitere Farbe (Ebene) anzulegen und entsprechend zu benennen. Sollte es dennoch zu Schwierigkeiten oder Fragen kommen, stehen wir mit unserer Grafikabteilung immer gern beratend zur Seite.
Wir bieten alle am Markt verfügbaren Veredelungsarten an und sind gerne schon in der Konzeptionsphase an deiner Seite. Wenn es also außergewöhnlich werden soll, sprich uns einfach frühzeitig an und wir gehen den Weg – hin zu einem perfekten, kostenoptimierten und exklusiven Produkt – gemeinsam.