Der Bundesverband Audiovisuelle Medien (BVV) veröffentlichte eine Pressemitteilung zum Stand des deutschen Videomarktes bis zum 3. Quartal 2014. Das Rekordergebnis aus dem Vorjahr konnte nicht wiederholt werden.
Der Kaufmarktumsatz lag mit 865 Mio. Euro um 6% hinter dem Ergebnis des gleichen Zeitraum aus dem Jahr 2013 (922 Mio. Euro). Im Detail sanken die Einkünfte aus dem Verkauf von DVDs um 10% auf 558 Mio. Im letzten Jahr konnte die Blu-ray noch stark zulegen, 2014 schrumpfte der Umsatz bei der Blu-ray Disc ebenfalls leicht um 1% auf 263 Mio. Euro. Der Leihmarkt (ohne Abo-Angebote bzw. Subscriptional VoD) hat mit 196 Mio. Euro, zwei Mio. Euro mehr waren es im Vorjahr, nahezu gleichgezogen. Zulegen konnten erneut die digitalen Formate: Der digitale Kaufmarkt (EST, Electronic Sell Through) hat sich mit 44 Mio. Euro Umsatz nach 38 Mio. im ersten Halbjahr des Vorjahres um +16% positiv entwickelt.
Im Videoverleihmarkt ist einerseits ein Rückgang der DVD (-16%), andererseits ein Zuwachs der Blu-ray Disc (+10%) zu beobachten. Auch hier geht der Trend Richtung Digital. So konnten die Vermietformate „TVoD“ (Transactional VoD) von 50 Mio. Euro Umsatz auf 62 Mio. Euro um +25% zulegen. Der digitale Verleih (TVoD) trägt somit bereits zu einem Drittel (32%) des gesamten Verleihergebnisses bei. Im letzten Jahr lag dieser Anteil zum gleichen Zeitraum noch bei 25%. Nach Distributionskanälen unterteilt, wird im Verleihmarkt mit 57% noch etwas mehr als die Hälfte des Verleihumsatzes in Videotheken generiert. 2013 waren es noch 63%. Mit einem Marktanteil von 11% liegen physische Bildtonträger via Internetbestellungen und postalischer Versendung.
Dabei gilt jedoch zu beachten, dass nach wie vor Neun von zehn Euro, also 90%, weiterhin durch die klassischen Silberscheiben DVD und Blu-ray Disc generiert werden. Der Umsatzanteil digitaler Angebote ist von 8% in 2013 (88 Mio. Euro Digitalumsatz bei 1.120 Mio. Euro Gesamtumsatz) um zwei Prozentpunkte angestiegen.
Die Grafik zeigt die Umsätze im Videomarkt in Deutschland in der Gegenüberstellung von Januar bis September in den Jahren 2013 und 2014.
Quelle: BVV