Musikindustrie in Zahlen 2013 – BVMI und GfK mit weiteren Informationen

Anfang März berichtete der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) über ein Umsatzplus von 1,2 Prozent für den deutschen Musikmarkt im Jahr 2013. Am 26. März 2014 präsentierte der Branchenverband im Rahmen der Kulturkonferenz sein Jahrbuch mit weiteren Informationen zur Entwicklung im Musikgeschäft.

„Die CD ist nicht tot, sie wird weiterleben.“
– Florian Drücke, Geschäftsführer BMVI

Laut mediabiz betonte BVMI-Geschäftsführer Florian Drücke dort, dass die CD noch lange weiter leben werde. Auch wenn der digitale Anteil wächst und mittlerweile einen Umsatzanteil von 22,6 Prozent ausmacht. 2013 entfielen in Deutschland noch immer mehr als drei Viertel aller Einnahmen auf den physischen Bereich, das CD-Album allein steuert einen Umsatzanteil von 69 Prozent zum Gesamtmarkt bei.

Das Jahrbuch des Bundesverbands Musikindustrie gibt es auf musikindustrie.de als kostenfreies ePaper in PDF-Form. Wie in den Jahrbüchern zuvor beinhaltet das ePaper zahlreiche interessante Zahlen, Grafiken und Texte zur aktuellen Lage aus Sicht der Musikindustrie. In Wort und Bild werden Zahlen zu Gesamtumsatz aus Musik-
verkauf, Synchronisation, Leistungsschutzrechten, Umsatzentwicklung der physischen Tonträger (z.B. Audio-CD aber auch Nischen wie Audio-DVD, Pure Audio Blu-ray und Vinyl) sowie Umsatzentwicklung digitaler Musikverkäufe detailliert bechrieben.

Zum Beispiel veranschaulicht ein Kurvendiagramm über zwei Seiten die Entwicklung verschiedener Medien in der Musikindustrie zwischen 1984 und 2013.

Nach den Umsatzzahlen werden auch die Absatzzahlen detailliert erläutert sowie ein Augenmerk auf Strukturen der Musikbranche geworfen. Weiterhin kann der geneigte Leser sehen, wie die Deutschen am liebsten und häufigsten Musik konsumieren. Hier ist nicht etwa das stets gehypte Thema Streaming auf Platz 1. 42,1 Prozent nutzen das traditionelle Radio. Beim selbstbestimmten Musikhören liegen digitale Dateien (über PC, Laptop, Mobiltelefon, Tablet, MP3-Player etc.) mit 20,2 Prozent vorne. 14,5 Prozent lauschen über physische Tonträger, der Rest verteilt sich auf verschiedene Arten des Streamings (Video-Streaming, werbefinanziertes oder bezahltes Audio-Streaming) und Online-Radio.

Nicht zuletzt beinhaltet das 57 Seiten starke Jahrbuch auch umfangreiche Informationen zum Kaufverhalten von Musikfans, den Anteilen des Musikhandels unterteilt in die verschiedenen Bereiche (stationärer Handel vs. Online), Chartsplatzierungen und Einblicke auf den internationalen Musikmarkt.

Ein Blick in das ePaper lohnt sich also für Interessierte.

Promo-CD in Kartonstecktasche | a different ratio – downloud

downloud Promo CD von a different ratioDie Band a different ratio aus Berlin ließ kürzlich 50 Promo CDs zu ihrem Album downloud, eingepackt in Kartonstecktaschen, bei uns herstellen. Das sehenswerte Ergebnis möchten wir Euch nicht vorenthalten.
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Weltweiter Musikmarkt 2013 mit positivem Aufschwung

Die globale Musikwirtschaft kann nach Jahren der Negativmeldungen allmählich wieder Positives vermelden. Die Einnahmen aus dem physischen und digitalen Vertrieb gingen, verglichen mit dem Vorjahr nur leicht um 3,9 Prozent zurück.

Im europäischen Musikmarkt wurde erstmals seit 12 Jahren ein Plus von 0,6 Prozent auf rund 5,4 Milliard US Dollar generiert. Erst kürzlich meldete die deutsche Musikindustrie ein Plus von 1,2 Prozent im Jahr 2013. Die Umsätze in den USA stiegen um 0,8 Prozent, die in Lateinamerika um 1,4 Prozent. Lediglich in Japan, dem zweitgrößten Musikmarkt weltweit nach den USA, fallen die Zahlen negativ aus. Dort ist ein Umsatzrückgang von 16,7 Prozent zu verzeichnen.

Einen wesentlichen Beitrag zur positiven Entwicklung leisten Abo- und werbefinanzierte Streaming-Dienste. Der Umsatz im Jahr 2013 für Musik-Streaming stieg um 51 Prozent und überschritt die Eine-Milliarde-Dollar-Grenze. Insgesamt konnte im digitalen Bereich ein Zuwachs von 4,3 Prozent verbucht werden.

Eine Vergleichsübersicht zu den Jahren 2012 und 2013 ist in den Tabellen unten zu sehen. Quelle mit Download zur Original-Pressemitteillung auf musikindustrie.de

Musikmarkt Weltweit 2013

Quelle: IFPI Digital Music Report 2014.

Record Store Day 2014

RECORD STORE DAY 2014

Bild: recordstoredaygermany.de

Alle Jahre wieder findet der Record Store Day (RSD) statt. An diesem Tag huldigen Vinyl-Liebhaber vor allen den Schallplattenläden und machen Jagd auf rare Veröffentlichungen, die eigens für dieses Ereignis gepresst wurden.

Am 19.04. ist RECORD STORE DAY

Der Record Store Day findet jedes Jahr am dritten Samstag im April statt. Zum ersten mal wurde die Idee im Jahr 2007 in den USA von RSD-Mitbegründer Michal Kurtz und weiteren Vinyl- und Plattenladen-Fans umgesetzt.

Ghostbusters Soundtrack Glow in the darkAuf der offiziellen Webseite des Record Store Days gibt es bereits eine Liste mit allen Sonderveröffentlichungen. Interpreten aus Deutschland wie Jan Delay, 2Raumwohnung, The Notwist, Meret Becker und selbstverständlich zahlreiche internationale Bands wie Deep Purple, Built to spill, Dinosaur Jr., Rolling Stones, Elbow, uvm. sind vertreten. Interessant ist mit Sicherheit auch die Neuveröffentlichung des Ghostbusters-Hits von Ray Parker Jr: das Vinyl leuchtet im Dunkeln!

Die Liste ist ziemlich lang, so dass man bereits den ein oder anderen Euro beiseite legen sollte. Weiterhin sind dort alle teilnehmenden Plattenläden in Deutschland gelistet. In Kürze folgen weitere Informationen zu Events und Instore-Gigs, bei denen zum Beispiel Musiker im Plattenladen auftreten werden.

Internationaler Schirmherr des RSD 2014 ist der Hip-Hop-Künstler Chuck D (Public Enemy). Der deutsche Botschafter wird Jan Delay sein.

Eindrücke aus dem letzen Jahr kann man auf der Homepage ebenfalls ansehen.

Holz-Schallplatte – YEARS von Bartholomäus Traubeck

Screenshot aus dem Video

Schallplatten aus Holz hatten wir bereits in der vergangenen Woche. Ein wenig anders ist die Vorgehensweise dieses Projektes.

Der Künstler Bartholomäus Traubeck wollte herausfinden, ob sich in den Jahresringen der Bäume auch Musik verbirgt. Hierzu hat er einen Plattenspieler mit einer Eye-Camera der Playstation aufgerüstet, so dass die Kamera im Tempo einer Schallplatte mit 33 Umdrehungen pro Minute von Außen nach Innen wandert. Die Ringe werden von der Kamera optisch abgetastet – Rillenbreite, Holzfarbe u.ä. werden berücksichtigt und dann mit Hilfe von Musik- und Steuer-Software schlussendlich in Töne verwandelt, die von einem Klavier-Plugin wiedergegeben werden.

Doch das ist nicht alles: das Ganze wurde zusätzlich noch auf Vinyl gepresst. Anhören kann man sich das ganze auch digital über Bandcamp. Die Tracks sind nach den Holzarten entsprechend benannt (Esche, Fichte,Eiche, Ahorn, Erle, Walnuss, Buche).

Die Grundlage für diese Musik wird zum einen durch den technischen Aufbau gegeben, zum anderen im Wesentlichen durch die Struktur der Jahresringe (hell, dunkel, dick, dünn) und die sich aus ihnen ergebenen Daten interpretiert. Genauer erklärte es vor einiger Zeit bereits das (leider vermutlich bald eingestellte) Magazin de:bug:

Da der Arm nicht den Ringen im Holz folgt, sondern dank eines Steppermotors seiner am Vinyl erprobten Spiralbahn von außen nach innen folgt, wird jedes Mal, wenn ein Ring durch den Bildausschnitt fährt, ein ‘Event’ erstellt. Diese Daten werden als Videosignal in VVVV und dann per MIDI zu Ableton übermittelt, das wiederum als Schnittstelle zu einem VST Klavierplugin fungiert, indem die Ringdaten dann auf eine Tonleiter gemappt und in Anschlagstärken übersetzt werden. Je nachdem wie stark der Ring in einer Richtung aus dem Bild verschwindet, liest die Maschine ob er wächst, konstant bleibt oder in Relation kleiner wird. Die Jahresringe steuern also hauptsächlich den Rhythmus und Tonhöhen sowie die Intensität der Anschläge. Die Klänge gehen also zurück auf die Kreuzungen von der natürlichen Lebenslinie des Baumes mit der exakten Bahn des Maschinellen.
– Quelle: de-bug.de

Doch seht und hört selbst