Regelmäßig werfen wir einen Blick auf die Entwicklung des Musikmarkts, der Um- und Absätze physischer Tonträger sowie digitaler Formate. Vor einigen Wochen wurde der Jahreswirtschaftsbericht 2014 des Bundesverband Musikindustrie e.V (BVMI) veröffentlicht. Einige interessante Zahlen stellen wir an dieser Stelle vor. Deutscher Musikmarkt 2014 im Überblick – Anteil physischer Tonträger bleibt stark weiterlesen
Musikmarkt in Deutschland 2014 mit leichtem Wachstum
Der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) hat vorab eine erste positive Bilanz für das Jahr 2014 veröffentlicht. Die Einnahmen der Branche sind im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2013 um etwa 1,8 Prozent gestiegen. Nach Angaben der BVMI und GfK Entertainment erzielte man mit den Verkäufen von CDs, Vinyl, Downloads und den Erlösen aus dem Musik-Streaming insgesamt rund 1,48 Milliarden Euro.
Auch 2014, so heißt es weiter, wurde die Besonderheit des deutschen Musikmarktes bestätigt. Hierzulande steht nach wie vor das physische Medium im Vordergrund. Während in vielen Ländern digitale Verkäufe via Downloads und Streaming zu Lasten der physischen Verkäufe zunehmen, sorgten in Deutschland die Verkäufe von CDs und Vinyl für rund 75 Prozent der Absätze. Der Rückgang physischer Tonträger sei im Vergleich zu 2013 zudem mit circa ein Prozent geringer ausgefallen und somit relativ stabil. Das digitale Geschäft sei um gut zwölf Prozent gestiegen.
„Dies sind zwar noch vorläufige Zahlen, sie belegen jedoch schon jetzt: Der deutsche Musikmarkt erfreut sich einer hohen Stabilität. Das ist eine gute Nachricht und Rückenwind für das vor uns liegende Jahr. Wir hatten ein starkes Weihnachtsgeschäft und sehen darüber hinaus für das gesamte Jahr 2014 eine weiterhin (fast) ungebremste Leidenschaft der deutschen Musikfans für das physische Produkt. Und das bei gleichzeitiger Zunahme der digitalen Nutzung. Das zeigt, dass die aktuellen Diversifizierungsstrategien der Branche greifen: Die etablierte Vielfalt – legaler! – Musikangebote kann den bezahlten Musikkonsum noch beflügeln. Es ist daher wichtig und richtig, den digitalen Nutzungsraum weiter zu umarmen.“
– Dr. Florian Drücke, Geschäftsführer des Bundesverbands Musikindustrie
Die endgültigen Marktdaten will der Verband noch im März vorstellen. Wir berichten dann selbstverständlich in unserem Blog.
Quelle: BVMI
Musikmarkt 2014 in den USA: Vinyl und Streaming beliebt
Von einem Comeback der Schallplatte kann mittlerweile schon nicht mehr die Rede sein. Seit Jahren hält der Aufwärtstrend der Vinyl-Verkäufe in vielen Ländern an, wie wir bereits einige Male zur Lage der Musikmärkte in den verschiedenen Ländern berichteten.
Vinyl erneut Gewinner im US-Markt
Auch 2014 wurde in den USA ein großer Zuwachs der Schallplatten-Verkäufe verbucht. Mit 9,2 Millionen Einheiten machen die schwarzen Scheiben zwar nach wie vor nur einen kleinen Anteil von rund 6 Prozent des US-Musikmarktes aus. Verglichen zu 2013 bedeutet dies jedoch einen Zuwachs von 54 Prozent.
Streaming-Boom hält an
Ungebrochen steigt auch die Beliebtheit zum Online-Musik-Abo in den USA. Trotz zunehmender Kritik diverser Musiker an Streaming-Diensten wie Spotify wurden in den Vereinigten Staaten im vergangenen Jahr 164 Milliarden Songs per Stream angehört. Dies bedeutete ebenfalls ein Zuwachs von 54 Prozent verglichen mit 2013.
Alles in allem ging dies jedoch zu Lasten des klassischen Kaufmarktes. Die veräußerte Stückzahl von Single-Tracks ging 12,5 Prozent auf 1,1 Milliarden zurück. Ähnlich negativ entwickelten sich Alben. Der Verkauf von CDs und digitale Verkäufe gingen um 11,2 Prozent auf 257 Millionen Stück zurück.
Zahlen für den Musikmarkt 2014 in Deutschland gibt es bislang noch keine. Die Entwicklung dürfte jedoch, wie die Halbjahresbilanz vermuten lässt, in eine ähnliche Richtung gehen.
Quellen: Golem | Musikexpress
stocubo – Eine flexible Regallösung für Schallplatten, CDs und DVDs
Für Sammler von Vinyl, CDs oder DVDs ist oftmals nicht nur die Sammlung selbst wichtig. Auch die Frage ‚WIE sortiere und präsentiere ich meine Kollektion in der Wohnung?‘ will gelöst werden. Regal-Systeme gibt es zuhauf, doch sind diese nicht immer besonders kreativ, schön oder praktisch. Eine junge Möbel-Manufaktur in Berlin-Wedding hat sich diesem Sachverhalt angenommen und – wie wir finden – elegant gelöst.
Ein Regal, das mitwächst, umgebaut und angepasst werden kann: Mit sogenannten ‚Cubes‘ präsentiert das Berliner Unternehmen stocubo ein simples Regalkonzept, das zum Zusammenstellen immer wieder neuer Regalideen einlädt. Dabei sind die aus robustem MDF hergestellten Würfel in Größe und Form auf die Bedürfnisse von Schallplatten-, CD- und DVD-Sammlern abgestimmt. Aber auch Akten, Bücher und vieles mehr findet in den über ein einfaches Klammerstecksystem zusammengesetzten Modulen Platz. Mit farbigen Einschüben, Türen und Schubladen können die Cubes zudem individuell gestaltet werden.
Das Unternehmen
Seit 2000 designt und produziert der Tischler, Bildhauer und Künstler Stefan Oberhofer die Regalmodule. Zunächst als Einmannprojekt im Atelier des Künstlers begonnen, findet die Produktion heute unter einem zehnköpfigen Team auf dem ExRotaprint-Gelände in Berlin-Wedding statt. Hier können die Cubes sowie mögliche Regalaufbauten auch in einem Showroom eingesehen werden.
Quelle: stocubo
Nutzungsmöglichkeiten
stocubo-Regale sind dabei nicht nur für die private Nutzung interessant, sondern finden auch als Geschäftsausstattung und zur Warenpräsentation sowie als Büromöbel Verwendung. Beispiele dazu gibt’s hier.
Über einen Online-Konfigurator auf der Website des Unternehmens können Regale zunächst einmal digital entworfen, konstruiert und dann bestellt werden.
Ökologischer Anspruch
Mit der Verwendung von FSC-zertifiziertem, schadstoffarmem MDF aus europäischer Herstellung und der Nutzung von Ököstrom für die Produktion zeigt stocubo zudem Verantwortungsbewusstsein für Rohstoffe und Umwelt. Betrachtet man die Standards, nach denen produziert wird und die Langlebigkeit der Materialien, erscheinen die Preise fair und angemessen.
Mehr Infos und Inspirationen sind auf der Website von stocubo, auf ihrem Blog und auf Facebook zu finden.
Discogs – Die teuersten Vinyl-Schallplatten im September 2014
Monatlich stellt Discogs 30 Tonträger vor, für die Fans besonderer Sammler-Editionen tief in die Tasche griffen. Im September schmücken Box Sets, 70er Jahre Raritäten und große Namen die Liste.
Für sage und schreibe 3.130 $ wechselte eine Live Box mit 6 CDs der Band Coil den Besitzer. Die Pioniere experimenteller Musik im Bereich Industrial, Noise und Neofolk ist bekannt für ihre stark limitierten Kuriositäten. Von der verkauften Box, welche unter anderem handgezeichnete Designs und Autogramme von John Balance beinhalten, sind lediglich 23 Kopien im Umlauf. Jedes Exemplar ist ein Einzelstück.
Der zweite Platz, für 2.250 $ verkauft, geht an das Black Album von Prince. Das hier verkaufte US-Release auf grau-schwarzem marmoriertem Vinyl war streng limitiert auf 50 Exemplare. Jede Platte wurde auf Seite 1 in Gold geprägt und nummeriert.
Auf Platz 3 schaffte es im September die kolossale Holz-Vinylbox mit nicht weniger als 33 Schallplatten von den Toten Hosen. In der 2010 veröffentlichten Compilation-Box befinden sich alle Alben der Band, die sie seit 1983 veröffentlichten. Die von Hand gefertigten Sammler-Editionen aus Buchenholz sind weltweit auf nur 1000 Stück limitiert. Jede Box wurde von den Bandmitgliedern signiert. Die 15 Kilo schwere Deluxe-Version, wurde 2010 im Online-Shop der Band für 380 € verkauft und war natürlich schnell vergriffen. Einem Fan war das Sammlerstück nun 1.654 $ (umgerechnet ca. 1.327 €) wert.
Weitere teuer verkaufte Schallplatten und Boxsets in der Top 30 sind unter anderem von The Beatles, Pink Floyd, Can, Oasis, U2 und Genesis. Hier die Top 5 des Monats September 2014. Die vollständige Liste findet Ihr mit einem Klick auf das Bild.