(Programmtipp) ARTE XENIUS – Was klingt besser: Schallplatte, CD oder MP3?

Schallplatten gewinnen zunehmend wieder an Beliebtheit. Foto: unsplash.com

Schallplatten gewinnen zunehmend wieder an Beliebtheit. Foto: unsplash.com

Ein kleiner Programm-Tipp zum Thema Schallplatten, CDs und digitalen Musikformaten. Die ARTE-Sendung XENIUS setzt sich mit dem Thema „Was klingt besser: Schallplatte, CD oder MP3?“ auseinander.

Als die Compact Disc Mitte der 80er Jahre den Markt eroberte, schien die Schallplatte ausgedient zu haben. Dann kam das MP3-Format und veränderte die Welt der Tonträger erneut: Musik ist jederzeit überall verfügbar und leicht zu kopieren.

Doch gegenwärtig liegt Vinyl wieder im Trend. Wie kam es zum neuen Hype um die Schallplatte? Und wie klingt sie im Vergleich zu digitalen Formaten wie CD und MP3?

Die „Xenius“-Moderatoren Emilie Langlade und Adrian Pflug besuchen ein Presswerk in Mecklenburg-Vorpommern, wo neben der CD-Produktion auch täglich 70.000 Platten hergestellt werden. Wie funktionieren die verschiedenen Tonträger?

Sendezeiten:
Dienstag, 21. Juni um 17:05 Uhr (26 Min.)
Wiederholung am Freitag, 01.07. um 6:40 Uhr

Quelle: arte.tv

Musikmarkt 2014 in den USA: Vinyl und Streaming beliebt

Schallplatten gewinnen zunehmend wieder an Beliebtheit. Foto: unsplash.com

Schallplatten gewinnen zunehmend wieder an Beliebtheit. Foto: unsplash.com

Von einem Comeback der Schallplatte kann mittlerweile schon nicht mehr die Rede sein. Seit Jahren hält der Aufwärtstrend der Vinyl-Verkäufe in vielen Ländern an, wie wir bereits einige Male zur Lage der Musikmärkte in den verschiedenen Ländern berichteten.

Vinyl erneut Gewinner im US-Markt

Auch 2014 wurde in den USA ein großer Zuwachs der Schallplatten-Verkäufe verbucht. Mit 9,2 Millionen Einheiten machen die schwarzen Scheiben zwar nach wie vor nur einen kleinen Anteil von rund 6 Prozent des US-Musikmarktes aus. Verglichen zu 2013 bedeutet dies jedoch einen Zuwachs von 54 Prozent.

Streaming-Boom hält an

Ungebrochen steigt auch die Beliebtheit zum Online-Musik-Abo in den USA. Trotz zunehmender Kritik diverser Musiker an Streaming-Diensten wie Spotify wurden in den Vereinigten Staaten im vergangenen Jahr 164 Milliarden Songs per Stream angehört. Dies bedeutete ebenfalls ein Zuwachs von 54 Prozent verglichen mit 2013.

Alles in allem ging dies jedoch zu Lasten des klassischen Kaufmarktes. Die veräußerte Stückzahl von Single-Tracks ging 12,5 Prozent auf 1,1 Milliarden zurück. Ähnlich negativ entwickelten sich Alben. Der Verkauf von CDs und digitale Verkäufe gingen um 11,2 Prozent auf 257 Millionen Stück zurück.

Zahlen für den Musikmarkt 2014 in Deutschland gibt es bislang noch keine. Die Entwicklung dürfte jedoch, wie die Halbjahresbilanz vermuten lässt, in eine ähnliche Richtung gehen.

Quellen: Golem | Musikexpress

30 Jahre Entwicklung der Musikindustrie in wenigen Sekunden

Musikindustrie 1983

So sah es mal aus im Musikbusiness: Kassetten und Schallplatten lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen und die CD war gerade erst geboren. Das sich der Tonträgermarkt in der Musikindustrie in den vergangenen 30 Jahren immer wieder verändert hat steht außer Frage. Der konkrete Ablauf von 1983 bis 2013 wurde von Digital Music News nun in einem fortlaufenden GIF-Schaubild visualisiert. Von der Markteinführung der CD, den damit schwindenden Kassetten- und Vinylverkäufen über die digitale Revolution in den letzten 10 Jahren bis hin zum (angeblichen) Tod physischer Tonträger kann man hier sehen, wie sich der Markt gewandelt hat.

Die Daten basieren auf dem amerikanischen Markt anhand der Recording Industry Association of America (RIAA). Sieht man sich den Verlauf an, lässt sich beobachten wie die CD nach und nach die Kassette und Schallplatte „auffrisst“. Lange kam nach der CD nichts. Erst ab 2004 nimmt der Anteil der CD ab und schwindet dramatisch.

Hierzulande sähe die Grafik vermutlich ähnlich aus. Bis auf das sich die CD in Deutschland nach wie vor größerer Beliebtheit erfreut.

30 Jahre Musikindustrie

30 Jahre Musikindustrie – Quelle: Digital Music News

Quelle: Digital Music News

Der digitale Markt im stetigen Wandel

Interessant ist auch die starke Fragmentierung im digitalen Bereich. Der digitale Markt unterliegt einem stetigen und schellen Wandel. Erst vergangene Woche berichtete Mediabiz von der Zunahme des Streamings – auf Kosten der Downloadzahlen. Insgesamt bleibt die CD bis heute der umsatzstärkste Tonträger, Vinyl stieg in den vergangenen Jahren wieder leicht an.

Update 01.09.2014

Jetzt gibt es eine inflationsbereinigte Grafik mit absoluten Zahlen dazu (via Digital Music News).

Musikmarkt 1973-2013

Musikmarkt 1973-2013 – Quelle: Digial Music News

Mehrwerte beim Vorbestellen von Vinyl beim lokalen Plattendealer deines Vertrauens

Spoon Vinyl Gratification

In den USA startet derzeit die Band Spoon ein Programm, welches Plattenkäufer dazu animieren soll, Vinyl beim lokalen Plattenladen zu kaufen, anstatt es online zu beziehen. Am sogenannten Vinyl Gratification Programm nehmen derzeit 150 Plattenläden aus den Staaten teil. Bestellt man dort das am 05.08.2014 erscheinende Album „They Want My Soul“ vor, bekommt man direkt vom Plattenverkäufer eine limitierte 10″ mit 3 Pre-Listening-Tracks, die sich dann auf dem Album wiederfinden werden, in die Hand gedrückt.

Auch die Organisatoren vom Recordstore Day finden diese Idee unterstützenwert und sorgen hoffentlich dafür, dass dieses Programm auch in Europa auf breiter Front anläuft. Für Vinylfans sind solche Aktionen nur fair, da diese beim Vorbestellen von Vinyl bisher nicht mit Vorab-Tracks versorgt werden, so, wie es z.B. bei iTunes in Form von MP3s der Fall ist. Wir bleiben am Ball und werden euch informieren, sobald es Neuigkeiten gibt.