Magnetbänder gelten heutzutage eher als veraltet. Forscher von Sony haben jedoch ein Magnetband mit 185 TB Speicherkapazität entwickelt.
Der japanische Konzern präsentierte in der vergangenen Woche eine Speicher-Kassette, auf der dank einer neuartigen Beschichtung des Datenbands bis zu 185 Terrabyte gespeichert werden können. Nach Firmenangaben passen auf das Band 70 mal so viele Daten als auf bislang übliche Datenbänder. Ein anderer Vergleich: das wären 3.700 Dual Layer 50 GB Blu-ray Discs. Auch von der Speicherkapazität des neuen optischen Speichermediums Archival Disc (300 GB – ebenfalls von Sony), die im Sommer 2015 kommen soll, ist man deutlich weiter entfernt.
Sonys Forscher haben eine Datendichte von 148 GBit/Quadratzoll erreicht. Hierbei wurden magnetische Partikel mit einer Größe von 7,7 Nanometern für die Speicherung von Daten brauchbar gemacht. Die Bänder werden mit einer sogenannten Vacuum-Thin-Film-Technik gefertigt und sind als Medium inklusive Datenschicht 5 Mikrometer dünn.
In einer Pressemitteilung veröffentlichte Sony weitere Details mit technischen Angaben.
Gedacht sind die neuen Magnetbänder vor allem für Server und Rechenzentren. Doch die müssen sich gedulden: verfügbar ist das neue Speichermedium noch nicht. Vorgestellt wird das Tape von Sony zusammen mit IBM auf der INTERMAG Europe 2014, die vom 4. – 8. Mai in Dresden stattfindet.
Das Daten-Tape kommt frisch aus dem Forschungslabor. Geholfen hat hierbei IBM, um zu messen, wie viele Daten tatsächlich auf das Band passen.