Im Raum Göppingen und Schwäbisch Hall wurden bei Durchsuchungen zwei Millionen CDs, DVDs und Schallplatten sichergestellt. Der Justiz in Baden-Württemberg ist nach eigenen Angaben der größte Schlag gegen Produktpiraterie in Europa seit Jahrzehnten geglückt.
Die illegal hergestellten Tonträger namhafter Künstler und Bands, darunter zum Beispiel Lady Gaga, Rammstein, Depeche Mode, Led Zeppelin, den Rolling Stones, den Beatles und viele Weitere, haben nach Schätzungen von Experten einen Millionenschaden verursacht. In insgesamt vier Lagern wurden mindestens 1,5 bis 2 Millionen Tonträger sowie etliche für die Herstellung von Musikproduktionen notwendige Gerätschaften sichergestellt. Dem voran gingen Vorermittlungen der vom Bundesverband Musikindustrie beauftragten proMedia GmbH. Hinweise führten gegen Ende 2015 zur Einleitung eines Ermittlungsverfahrens durch die Staatsanwaltschaft Stuttgart. Beim LKA BW wurde zwischenzeitlich eine sechsköpfige Ermittlungsgruppe unter dem Namem „Mitschnitt“ eingerichtet. Bereits im Januar 2016 seien Räumlichkeiten des Beschuldigten durchsucht und etwa 3.000 Kartons mit illegal hergestellten CDs, DVDs und Vinyl-Schallplatten samt Verpackungen und Booklets sichergestellt worden.
Ein 60 Jahre alter Mann sitzt seit Anfang September in Untersuchungshaft. Ihm drohen bis zu fünf Jahre Haft. Ob es sich um einen Einzeltäter handelt, sei noch unklar. Der Verhaftete soll die Tonträger auf CD- und Schallplattenmessen und über das Internet in Deutschland und in den europäischen Nachbarländern vertrieben haben.
„Die erfreulich große Vielfalt im legalen Musikangebot von Vinyl bis zum Streaming entspricht leider auch dem Spektrum der Rechtsverletzungen zu Lasten der Künstler und ihrer Partner. Da der physische Markt in Deutschland immer noch rund 60% ausmacht, bleibt es uns auch in Zeiten, in denen wir eine deutliche Verschiebung hin zur digitalen Nutzung sehen, enorm wichtig, auch dort die Rechte unserer Mitglieder zu schützen und physische Rechtsverletzungen einzudämmen. Dabei ist nicht zu vergessen, dass Fälschungen oft auch über das Internet bezogen werden und letztlich der zahlende Musiknutzer getäuscht wird. Der vorliegende Fall zeigt zudem, dass sich hinter vermeintlichen Einzeltätern auch in der analogen Welt nicht selten professionelle Strukturen verbergen, was eine langjährige Ermittlung notwendig machte, um die Hintergründe und Zusammenhänge aufzudecken. All dies kann nur mit hochprofessionellen Strukturen auf Ermittlerseite und einer kompetenten Zusammenarbeit der einzelnen Beteiligten gelingen.“
– BVMI-Geschäftsführer Dr. Florian Drücke
Quellen: BVMI | Presseportal
Illegal hergestellte und verbreitete Tonträger wurden bereits vor über zwei Jahren im Raum Aschaffenburg sichergestellt.
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