Blu-ray Disc mit 256 GByte Speicher von Pioneer

Eine neue optische Disc hat Pioneer gemeinsam mit Memory-Tech entwickelt. Statt mit vier Schichten (Layer) soll diese mit acht Schichten ausgestattet sein. Damit verdoppelt das neue Medium die aktuelle technisch mögliche Blu-ray-Kapazität von 128 Gbyte nach BDXL-Standard auf 256 GByte. Auf Double Sided Discs, bei denen beide Seiten beschrieben werden, passen insgesamt 512 GByte.

Aktuell fasst der optische Datenträger in der Ausführung mit dem größten Speicherplatz (BDXL) 128 GByte auf vier Schichten (weitere Informationen zum Blu-ray-Standard BDXL hier). Die höhere Datendichte wird durch einen sogenannten Guide Layer ermöglicht. Aus dieser Führungsschicht kann der Laufwerks-Laser die Positionsinformationen der Daten auslesen.

Guide Layer Struktur

Links eine vierschichte Blu-ray-Disc, rechts das neue Medium. Ein Laser fokussiert die separate Guide layer“.
Bild: Pioneer

Die neue Blu-ray Disc ist vor allem für Archivierungssysteme gedacht, wo auch die aktuellen BDXL bereits zum Einsatz kommen. So nutzt etwa Facebook für selten aufgerufene Nutzerdaten wie Bilder kostengünstige Blu-ray Discs.

Quelle: Pioneer

M-Disc zur Datenarchivierung jetzt auch als Blu-ray Disc

M-Disc Blu-ray

M-Disc Blu-ray – Screenshot: www.mdisc.com

Das US-amerikanische Unternehmen Millenniata, bekannt für seine extrem langlebige M-Disc DVD, gab bekannt, dass das Archivmedium nun auch als Blu-ray-Variante verfügbar ist.

Damit steht nun außer der M-Disc als DVD mit einer Speicherkapazität von 4,7 GByte auch das Blu-ray-Medium mit der fünffachen Kapazität von 25 Gbyte zur Verfügung. An die Kapazität der Archival Disc von Sony und Panasonic kommt die M-Disc somit nicht heran. Interessant dürfte die M-Disc Blu-ray besonders für Unternehmen und Organisationen sein, die große Datenmengen über sehr lange Zeiträume permanent speichern und archivieren wollen oder müssen.

Beschaffenheit und Abspielen der M-Disc

Millenniatas M-Disc verwendet laut eigenen Angaben besonders langlebige Materialien. Der Hersteller spricht von einer steinartigen Oberfläche als Alternative zu den üblichen Dyes, in die die Daten gebrannt werden. In welchen Laufwerken die M-Disc DVD bzw. Blu-ray beschrieben und gelesen werden kann, listet der Hersteller in dieser Kompatibilitätsliste.

M-Disc als Cold Storage zur Datenarchivierung

Die M-Disc eignet sich wie bereits erwähnt zur sicheren Archivierung als Back-Up Lösung für wichtige Daten über ein. Das Unternehmen verspricht eine Haltbarkeit von bis zu 1.000 Jahren und hat hierzu auch ein Werbevideo veröffentlicht.

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Nachfolger der Blu-ray von Sony und Panasonic: Archival Disc mit 300GB

Bereits Mitte 2013 haben Sony und Panasonic eine gemeinsame Entwicklung eines möglichen neuen optischen Speichermediums angekündigt. Nun gibt es erste konkretere Anbahnungen.

In der Mitteilung von Sony wird insbesondere auf die Beständigkeit optischer Speichermedien hingewiesen. Sie seien staub- und wasserresisten und wenig Anfällig für Klimaveränderungen.

Das gemeinsame Projekt wurde von den Firmen im Juli  2013 vorgestellt. Zu diesem Zeitpunkt war die Zielmarke 300 Gigabyte bis Ende 2015 gesetzt. Für das neue Produkt wurde inzwischen ein Logo entwickelt. Die sogenannte Archival Disc soll beidseitig beschreibbar sein. Auf jeder Seite drei Datenschichten, wobei jede Schicht etwa 50 GByte an Daten fassen soll.

Archival Disc Logo

Archival Disc Logo – Quelle: Sony Presse

Marktreif sollen die ersten Scheiben im Sommer 2015 sein. Weiterhin wird daran gearbeitet, das Speichervolumen schrittweise von 500 Gigabyte auf 1000 Gigabyte zu steigern. Optische Speichermedien müssen in Zukunft wesentlich mehr Daten aufnehmen, damit sie im professionellen Umfeld weiterhin als Speichermedium in Frage kommen. Die Filmindustrie und Cloud-Services benötigen zunehmend mehr Kapazität.

Entwicklungsschritte Archival Disc

Die geplanten Entwicklungsschritte der Archival Disc – Quelle: Sony Presse

Auch Spezifikationen wurden bereits veröffentlicht. Wie bei der Blu-ray arbeiten die Laser mit einer Wellenlänge von 405 Nanometer, bei einer Numerischen Apertur (NA) von 0,85. Den Spurabstand gibt Sony mit 0,225 Mikrometer an. Für die Fehlerkorrektur sorgt der Reed-Solomon-Code.

Da die Archival Disc doppelseitig beschrieben wird, ist eine Nutzung für die Unterhaltungsindustrie eher fragwürdig. Ähnliche Konstruktionen waren in der Vergangenheit die DVD-18 mit zwei Schichten auf beiden Seiten sein (Dual Layer, Double Sided). In der Regel gab es DVD-9– oder DVD-10-Medien. Aufgrund des hohen Produktionsaufwands und der damit verbundenen höheren Kosten ist die Archival Disc in erster Linie für den professionellen Einsatz interessant, beispielsweise für Archivierung. Im Consumerbereich dürfte sie der Blu-ray noch nicht so schnell gefährlich werden.

Blu-ray Discs mit 100GB für 4K Ende 2014?

Blu-ray Disc Im Home Entertaintment-Segment ist der Marktanteil physischer Medien nach wie vor am höchsten. So verwundert es nicht, dass an einem Nachfolger der Blu-ray Disc gefeilt wird.

Bereits im letzten Jahr berichteten wir über die neue Fertigungstechnik des Maschinenbauers Singulus. Durch eine neue Komprimierungstechnik schafften sie es, 33 GB Daten auf einen Layer zu bringen. Die entwickelte dreilagige Disc bietet daher Speicherplatz für etwa 100 GB.

Gegenüber The Australian bestätigte Samsung nun, dass die ersten 4K-UHD Filme bereits Ende 2014 ihr Blu-ray-Debüt feiern könnten. Die Ultra High Definition Filme benötigen aufgrund der hohen 4K-Auflösung deutlich mehr Speicherplatz, weshalb neue Speichermedien benötigt werden. Streaming ist aufgrund der Datenmenge, oftmals zu geringer Internetgeschwindigkeit oder Bandbreiten-Drosselung in diesem Fall keine wirkliche Alternative. Aus dem Artikel von The Australian geht außerdem hervor, dass eine solche Disc über vier Schichten verfügen würde, so Philip Newton – Vize-Präsident von Samsung in Australien. Somit könnten diese mehr als 100 GB speichern. Zum Vergleich: Eine normale Blu-ray fasst 25 GB.

Unklar sei auch, in welchem Format der 4K-Content veröffentlicht werde. Neben dem MPEG4-Nachfolger HEVC (High Efficiency Video Coding) bzw. H.265,  gibt es auch die Möglichkeit, den Ultra-HD-Inhalt in VP9 zu dekodieren. Die Industrie konnte sich bisher auf keinen Ultra-HD-Standard einigen. Das Blu-ray Disc Portal spekuliert damit, dass sich letzten Endes für HEVC entschieden wird, da dies die Weiterentwicklung zu H.264 bzw. MPEG4 darstellt.

Einziger Wermutstropfen der Geschichte: Wahrscheinlich werden die neuen Blu-ray Discs mit höherer Speicherkapazität nicht in den derzeit im Handel befindlichen Player abspielbar sein. Man müsste sich also für die 4K-Blu-ray einen neues Abspielgerät besorgen.

Videomarkt in Deutschland bis zum 3. Quartal 2013

Blu-ray Disc boomtDer deutsche Videomarkt glänzt mit Zuwachs. Besonders erfolgreich zeigen sich hierbei die Verkaufszahlen der Blu-ray Disc. Aus einer Pressemitteilung des Bundesverband Audiovisuelle Medien (BVV) geht hervor, dass der Videomarkt einen bisherigen Rekordumsatz in Höhe von 1,145 Mrd EUR für die ersten neun Monate diesen Jahres erreichte. Verglichen mit den Einnahmen aus dem gleichen Zeitraum im Jahr 2012, die mit Video-Verkauf und -Verleih generiert wurden, ist dies ein Plus von sechs Prozent.

Der DVD-Verkaufsumsatz aus den ersten drei Quartalen war mit 619 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr mit 628 Mio. EUR leicht rückläufig. Dagegen stieg der Blu-ray-Umsatz im gleichen Zeitraum von 206 Mio. Euro um 28% auf 265 Mio. Euro Umsatz. Der Trend, dass sich die Verhältnisse zwischen DVD und Blu-ray verschieben, hält somit an.

Auch Electronic Sellthrough (EST) und Video on Demand (VoD) haben weiter an Marktanteilen zulegen können. Der digitale Verkauf stieg um +22% von 31 Mio. Euro auf 38 Mio. Euro in 2013. Diese kommen inzwischen auf 10% der Gesamtumsätze. Gerade im Digitalgeschäft wird deutlich zwischen Kauf- und Leihmarkt unterschieden.

Während im Kaufmarkt noch 96% der Umsätze auf physische Medien wie DVD und Blu-ray entfallen, konnten im Verleih VoD-Angebote bereits ein Drittel der Umsätze für sich beanspruchen. Das physische Verleihgeschäft mit DVDs und Blu-rays ist um sechs Prozent gesunken, konnte jedoch ingesamt vom digitalen Leihgeschäft aufgefangen werden. „Die Umsätze der Digitalanbieter werden stetig weiter steigen“, so der BVV-Vorstandsvorsitzende Dirk Lisowky, erwähnt jedoch, dass der überwiegende Anteil der Digitalanbieter keine FFA-Abgaben entrichten.

Untenstehende Grafik zeigt die gesamten Umsätze im Videomarkt in Deutschland in der Gegenüberstellung von Januar bis September in den Jahren 2012 und 2013.

Umsätze im Videomarkt in Deutschland 2013
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