Wie jedes Jahr im Januar veröffentlicht der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) die ersten Zahlen zum vorangegangen Jahr. Erneut konnte der deutsche Musikmarkt im Jahr 2015 laut BVMI ein positives Plus erzielen.
Der Musikmarkt in Deutschland hat das vergangene Jahr nach ersten Hochrechnungen mit einem Plus von 3,9 Prozent abgeschlossen. Der Umsatz aus Musikverkäufen konnte dabei erstmals seit 2009 wieder über 1,5 Milliarden Euro (1,54 Mrd. Euro) erreichen. 69,1 Prozent entfielen dabei auf physische Produkte, 30,9 Prozent auf den digitalen Bereich.
Einen großen Anteil für das positive Ergebnis haben Streamingportale wie Spotify, Deezer und Co. Diese konnten fast doppelt soviel Umsatz (+96,6%) erzielen wie 2014. Der Anteil am Gesamtmarkt beträgt 13,8 Prozent. Rückläufig entwickelt sich der Downloadmarkt (-2,6%), bringt mit 15,7 Prozent jedoch noch mehr Umsatzanteil nach wie vor mehr ein als Streaming.
Neben dem Streaming wächst Vinyl, die CD liegt nach wie vor bei beachtlichen 61,2 Prozent Umsatzanteil.
– Dr. Florian Drücke, BVMI Geschäftsführer
Physische Tonträger haben es dagegen weiterhin schwer. Die CD ist zwar nach wie vor der stärkste Tonträger mit 61,2 Prozent, baut aber insgesamt um rund vier Prozent ab. Der physische Sektor verbuchte insgesamt ein Umsatzminus von 4,2 Prozent, was auf die zurückgehende Nachfrage an CDs, Musik-Videos auf DVD und Blu-ray Disc zurückzuführen ist.
Die Vinyl-Schallplatte konnte erneut als einziger physischer Tonträger zulegen. Mit einem Wachstum von 32,2 Prozent steht die Schallplatte inzwischen für 3,3 Prozent der Umsätze.
Die endgültigen Marktdaten mit Detailauswertungen möchte der der BVMI im März veröffentlichen.
Quelle: BVMI