Wer sich ein wenig mit der Technik des Fernsehens, zum Beispiel auf der IFA Berlin oder in den Medien, beschäftigt, stößt immer wieder auf die Begriffe UHD und 4K. UHD ist die Abkürzung für Ultra High Definition und bedeutet soviel wie „sehr hoch aufgelöste Bilder mit sehr vielen Pixeln.“ Der UHD-Standard wurde im Jahr 2012 erstmals vorgestellt. 4K heißt in diesem Zusammenhang, dass die Auflösung vier Mal detailreicher als beim heutigen Full HD ist.
4K-Filme auf optischen Speichermedien lassen noch auf sich warten. Denn fest steht: auf den derzeitigen Standardgrößen der Blu-ray Discs (25GB und 50 GB) hätte das neue Format keinen Platz: ein Film in UHD-Qualität benötigt in etwa eine Kapazität von 100GB. Vor einiger Zeit berichteten wir in diesem Zusammenhang von möglichen neuen optischen Discs mit 300GB Speicherplatz. Bereits im Juli 2013 stellte Sony in den USA, passend zu seinen Ultra-HD-TV Geräten, den 4K Ultra HD Media Player (FMP-X1) vor. Mit 699,99 $ (etwa 530 €) nicht gerade ein Schnäppchen. Ob und wann das Gerät nach Europa kommt, steht noch nicht fest.
TV-Hersteller bewerben die neue Technik eifrig. Allen voran Sony, die bereits Anfang des Jahres ankündigten, dass die Playstation 4 (PS4) 4K-fähig sein wird. Sowohl über den 4K UHD Player als auch über die PS4 sollen die Anwender auf entsprechende Angebote an UHD-Filmen zurückgreifen können. Sony selbst stellte auf der IFA Berlin eine 4K-Videothek vor: Video Unlimited 4K. Über 70 Filme sind bereits im Download-Portal über den FMP-X1 abrufbar. Derzeit nur in den USA. Jedoch ist geplant, das Format weltweit zu veröffentlichen. Die Filme werden auf der internen Festplatte gespeichert.
UHD und das Netz in Deutschland
Die UHD/4K-Technologie steht noch am Anfang, bleibt aber mit Sicherheit einen Blick wert. Ein Problem in der neuen Technik besteht vor allem in der riesigen Datenmenge. Wie bereits erwähnt, verfügt der Markt noch nicht über entsprechende Standard-Formate zur Veröffentlichung der Filme, die vergleichbar mit der DVD oder Blu-ray Disc wären. Gespeichert wird auf Festplatten und die große Menge an Daten laufen über das Internet. Selbst mit dem HD-Format kommt das deutsche Netz noch nicht ganz klar. Insbesondere Pläne der Telekom, das Datenvolumen von Breitbandanschlüssen monatlich zu begrenzen, sind solchen Formaten nicht gerade dienlich.