Bereits Mitte 2013 haben Sony und Panasonic eine gemeinsame Entwicklung eines möglichen neuen optischen Speichermediums angekündigt. Nun gibt es erste konkretere Anbahnungen.
In der Mitteilung von Sony wird insbesondere auf die Beständigkeit optischer Speichermedien hingewiesen. Sie seien staub- und wasserresisten und wenig Anfällig für Klimaveränderungen.
Das gemeinsame Projekt wurde von den Firmen im Juli 2013 vorgestellt. Zu diesem Zeitpunkt war die Zielmarke 300 Gigabyte bis Ende 2015 gesetzt. Für das neue Produkt wurde inzwischen ein Logo entwickelt. Die sogenannte Archival Disc soll beidseitig beschreibbar sein. Auf jeder Seite drei Datenschichten, wobei jede Schicht etwa 50 GByte an Daten fassen soll.
Marktreif sollen die ersten Scheiben im Sommer 2015 sein. Weiterhin wird daran gearbeitet, das Speichervolumen schrittweise von 500 Gigabyte auf 1000 Gigabyte zu steigern. Optische Speichermedien müssen in Zukunft wesentlich mehr Daten aufnehmen, damit sie im professionellen Umfeld weiterhin als Speichermedium in Frage kommen. Die Filmindustrie und Cloud-Services benötigen zunehmend mehr Kapazität.
Auch Spezifikationen wurden bereits veröffentlicht. Wie bei der Blu-ray arbeiten die Laser mit einer Wellenlänge von 405 Nanometer, bei einer Numerischen Apertur (NA) von 0,85. Den Spurabstand gibt Sony mit 0,225 Mikrometer an. Für die Fehlerkorrektur sorgt der Reed-Solomon-Code.
Da die Archival Disc doppelseitig beschrieben wird, ist eine Nutzung für die Unterhaltungsindustrie eher fragwürdig. Ähnliche Konstruktionen waren in der Vergangenheit die DVD-18 mit zwei Schichten auf beiden Seiten sein (Dual Layer, Double Sided). In der Regel gab es DVD-9– oder DVD-10-Medien. Aufgrund des hohen Produktionsaufwands und der damit verbundenen höheren Kosten ist die Archival Disc in erster Linie für den professionellen Einsatz interessant, beispielsweise für Archivierung. Im Consumerbereich dürfte sie der Blu-ray noch nicht so schnell gefährlich werden.