Der Videomarkt in Deutschland blieb bislang etwa auf dem Vorjahresniveau. Aus einer Pressemitteilung des Bundesverband Audiovisuelle Medien (BVV) geht hervor, dass die Einnahmen aus den ersten drei Quartalen 2015 jedoch um drei Prozent auf 1.030 Mio. EUR zurück gingen.
Auf den Verkauf von Filmen für den heimischen Konsum entfielen 845 Mio. EUR, in den ersten neun Monaten des Vorjahres waren noch 865 Mio. EUR zusammen gekommen. Die Einnahmen aus Blu-ray Verkäufen stiegen dabei erneut leicht um zwei Prozent auf 268 Mio. EUR. Die Erlöse aus den DVDs fielen dagegen um acht Prozent. Dennoch dominiert die DVD mit einem Anteil von 60 Prozent weiterhin den Kaufmarkt.
An Beliebt zugenommen haben digitale Angebote. Der Verkauf von Online-Videos stieg dagegen um 52 Prozent auf 66 Mio. EUR. Auch Streaming-Dienste wie Netflix oder Watchever sind zunehmend beliebter. Digitale Vermietformate TVoD (Transactional VoD) konnten von 62 Mio. Euro Umsatz auf 68 Mio. Euro um neun Prozent zulegen. Der digitale Verleih (TVoD) trägt somit bereits zu mehr als einem Drittel (37 Prozent) des gesamten Verleihergebnisses bei. Im Vorjahr lag der Anteil zum gleichen Zeitraum noch bei 32 Prozent.
Besonders für den physischen Leihmarkt wird dies zum Problem. Dieser ging im Vergleich zu 2014 um sechs Prozent von 196 Mio. EUR auf 185 Mio. EUR zurück. Videotheken haben es immer schwerer und erwirtschafteten bei einem Minus von 13 Prozent noch 95 Mio. EUR. Ebenfalls rückläufig entwickelt sich der zeitlich begrenzte Leihmarkt über den Versand von Blu-ray Discs und DVD via Post. Jener ging um acht Prozent zurück und brachte in den Monaten von Januar bis September noch 20 Mio. EUR ein.